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Internationale Kinderkunst Ausstellung Lidice

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Die Fachjury

Die Fachjury ist aus den Lehrern der bildenden Fächer an den Kunstgrundschulen, den Grundschulen und aus professionellen bildenden Künstlern zusammengesetzt aus Tschechische Republik und aus Ausland. Die Anzahl der Jurymitglieder ist nicht fix festgelegt, in der Regel hat die Jury 13 - 25 Mitglieder. Manche von ihnen befassen sich mit der Arbeit mit Kindern seit vielen Jahren und sind zugleich Jurymitglieder bei anderen Wettbewerben im Bereich der bildenden Kunst, was zu ihrer sehr guten Übersicht über das Niveau der Bildung auf diesem Gebiet an unseren sowie ausländischen Schulen beiträgt.

Die Sitzung derJury des 44. Internationalen Kinderkunstwettbewerbs Lidice 2015 hat in zwei Runden stattgefunden: vom 24. – 26. März 2016 (Vorauswahl der Werke) und vom 31. 3. -2. April 2016 (abschließende Bewertung Werke) in der Lidicer Galerie in Lidice.

Die Mitglieder der Jury des Internationalen Kunstwettbewerbs 2016

Jurymitglieder aus Tschechische Republik
  • Josef Zedník – bildender Künstler, Olešná

    Josef Zedník
    bildender Künstler, Olešná, Tschechische Republik
    1. und 2. Runde

 
  • Jana Anděličová – Lehrerin an der M. Podvalova Kunst-Grundschule Čakovice Prag 9 und Štítného Prag 3

    Jana Anděličová
    Lehrerin an der M. Podvalova Kunst-Grundschule Čakovice Prag 9 und Štítného Prag 3, Tschechische Republik
    1. Runde

  • Eva Bartošová

    Eva Bartošová
    Lehrerin an der Kunstschule Nové Město pod Smrkem und Domov Raspenava
    1. Runde

  • Čeněk Hlavatý – Schulleiter der Kunst-Grundschule Mšeno

    Čeněk Hlavatý
    Schulleiter der Kunst-Grundschule Mšeno, Tschechische Republik
    1. und 2. Runde

 
  • Martin Homola – fotograf, Buštěhrad

    Martin Homola
    Fotograf, Buštěhrad, Tschechische Republik
    1. und 2. Runde

  • Zuzana Hrubošová – Schulleiterin der M. Stibor Kunst-Grundschule Olomouc

    Zuzana Hrubošová
    Schulleiterin der M. Stibor Kunst-Grundschule Olomouc, Tschechische Republik
    2. Runde

  • Ivana Junková – Schulleiterin der Kunst-Grundschule Řevnice

    Ivana Junková
    Schulleiterin der Kunst-Grundschule Řevnice, Tschechische Republik
    1. Runde

 
  • Hana Jurková – Schulleiterin der Private Kust-Grundschule Jeseník

    Hana Jurková
    Schulleiterin der Private Kust-Grundschule Jeseník, Tschechische Republik
    1. Runde

  • Eva Kuncipálová

    Eva Kuncipálová
     Museumspädagogin, Nationalen Pädagogischen Museum und Bibliothek, J. A. Comenius, Prag
    1. Runde

  • Pavel Rajdl – Lehrer an der Kunst-Grundschule F. Kmoch Kolín

    Pavel Rajdl
    Lehrer an der Kunst-Grundschule F. Kmoch Kolín, Tschechische Republik
    2. Runde

 
  • Ivana Schwarzová – Lehrerin an der Kunst-Grundschule Strakonice

    Ivana Schwarzová
    Lehrerin an der Kunst-Grundschule Strakonice, Tschechische Republik
    1. Runde

  • Jaroslava Spěváčková – pedagog ZUŠ Plzeň, Jagellonská

    Jaroslava Spěváčková
    Lehrerin an der Kunst-Grundschule Jagellonská in Plzeň, Tschechische Republik
    2. Runde

  • Lenka Spoustová

    Lenka Spoustová
    Lehrerin an der Kunstschule Kolín
    1. Runde

 
  • Martina Sumcová – Lehrerin and der Grundschule Sedmikráska Rožnov pod Radhoštěm

    Martina Sumcová
    Lehrerin and der Grundschule Sedmikráska Rožnov pod Radhoštěm, Tschechische Republik
    1. Runde

  • Romana Štajerová – Lehrerin an der Kust-Grundschule Jagellonská Plzeň

    Romana Štajerová
    Lehrerin an der Kust-Grundschule Jagellonská Plzeň, Tschechische Republik
    1. und 2. Runde

  • Robert Vano

    Robert Vano
    Fotograf, Prague
    2. Runde

 
  • Zuzana Vlčková – Kunstlehrerin am Gymnasium Kladno

    Zuzana Vlčková
    Kunstlehrerin am Gymnasium Kladno, Tschechische Republik
    1. und 2. Runde

  • Alena Zupková – Lehrerin an der Kunst-Grundschule V.  Vančura Háj ve Slezsku

    Alena Zupková
    Lehrerin an der Kunst-Grundschule V.  Vančura Háj ve Slezsku, Tschechische Republik
    1. und 2. Runde

 
Ausländische Jurymitglieder
  • Tomáš Krivý

    Tomáš Krivý
    Lehrer an der Kunstschule Povážská Bystrica, Slowakei
    1. Runde

  • Iris Lau - Gründer der Gifted Artists Stiftung, Hong Kong, China

    Iris Lau
    Gründer der Gifted Artists Stiftung, Hong Kong, China
    2. Runde

  • Henry Lau - Gründer der Gifted Artists Stiftung, Hong Kong, China

    Henry Lau
    Gründer der Gifted Artists Stiftung, Hong Kong, China
    2. Runde

 
  • Ilze Rimicane – umělecká vedoucí Dětské a mládežnické centrum Daugmale, Riga, Lotyšsko

    Ilze Rimicane
    Leiterin der Kunstabteilung des Daugmale Zentrums, Riga, Lettland
    2. Runde

  • Debrah Sickler-Voigt - Professor für Kunstpädagogik, Middle Tennessee State University Murfreesboro, TN, USA

    Debrah Sickler-Voigt
    Professor für Kunstpädagogik, Middle Tennessee State University Murfreesboro, TN, USA
    2. Runde

 

Bericht der Sitzung der Jury der 44. IKKA Lidice 2016 am 24. bis 26. März und 31. März bis 2. April 2016

Mitglieder der Jury der 44. IKKA Lidice 2016

Vorsitzender der Jury:

  • Josef Zedník - bildender Künstler, Olešná (1. und 2. Runde)

Mitglieder der Jury:

  • Jana Anděličová – Lehrerin an der Marie Podvalová Kunstschule Prag 9 – Čakovice und der Kunstschule Štítného, Prag 3 (1. Runde)
  • Eva Bartošová - Lehrerin an der Kunstschule Nové Město pod Smrkem und Domov Raspenava (1. Runde)
  • Čeněk Hlavatý – Leiter der Kunstschule Mšeno (1. und 2. Runde)
  • Martin Homola – Fotograf, Buštěhrad (1. und 2. Runde)
  • Zuzana Hrubošová – Leiterin der M. Stibor Kunstschule Olomouc (2. Runde)
  • Ivana Junková –Leiterin der Kunstschule Řevnice (1. Runde)
  • Hana Jurková – Leiterin der privaten Kunstschule Jeseník (1. Runde)
  • Eva Kuncipálová - Museumspädagogin, Nationalen Pädagogischen Museum und Bibliothek, J. A. Comenius, Prag (1. Runde)
  • Ivana Schwarzová – Lehrerin an der Kunstschule Strakonice (1. Runde)
  • Lenka Spoustová – Lehrerin an der Kunstschule Kolín (1. Runde)
  • Jaroslava Spěváčková - Lehrerin an der Kunstschule Plzeň, Jagellonská (2. Runde)
  • Martina Sumcová – Lehrerin an der Kunstschule Sedmikráska Rožnov pod Radhoštěm (1. Runde)
  • Romana Štajerová – Lehrerin an der Kunstschule Plzeň, Jagellonská (1. und 2. Runde)
  • Pavel Rajdl – Lehrer an der Kunstschule Kolín (2. Runde)
  • Robert Vano - Fotograf, Prague (2. Runde)
  • Zuzana Vlčková – Kunstlehrerin am Gymnázium Kladno (1. und 2. Runde)
  • Alena Zupková – Lehrerin an der Kunstschule Háj ve Slezsku (1. und 2. Runde)

Ausländische Mitglieder:

  • Tomáš Krivý – Lehrer an der Kunstschule Povážská Bystrica, Slowakei (1. Runde)
  • Henry and Iris Lau – die Gründer der Gifted Artists Foundation, Hong Kong, China (2. Runde)
  • Ilze Rimicane – Kunstdirektorin des Kinder- und Jugendzentrums Daugmale, Riga, Lettland (2. Runde)
  • Debrah Sickler-Voigt – Kunstlehrerin, Middle Tennessee State University Murfreesboro, TN, U.S.A. (2. Runde)
 

Dieses Jahr markiert den 70. Jahrestag der UNESCO und da ihre Priorität die Bildung für alle Menschen ist, war das Thema der diesjährigen IKKA „SCHULE? BILDUNG!“. 18 075 Kinder aus 77 Ländern haben teilgenommen. Obwohl die Zahl der Teilnehmer ein wenig geringer war als in den Vorjahren, wuchs die Zahl der teilnehmenden Länder. Interessant ist, dass die Zahl der teilnehmenden Schule nicht viel geringer war als in den Vorjahren, was zeigt, dass immer noch viele Schulen teilnehmen, diese aber weniger Beiträge einsenden. Das liegt vielleicht daran, dass die Lehrkräfte die Beiträge genau auswählen, damit nur die besten Arbeiten eingesendet werden oder es liegt an den hohen Versandkosten, besonders aus dem Ausland. Der Fragebogen, der an, früher einmal, erfolgreiche Schulen geschickt wurde, die in diesem Jahr nicht teilgenommen haben, zeigt, dass mehr als die Hälfte der tschechischen Befragten nicht teilgenommen haben, weil die Lehrkraft, die die Arbeiten eingesendet hat, nicht mehr da ist oder zu beschäftigt war. Ein kleinerer Teil nennt als Grund einen Mangel an Zeit im Zusammenwirken mit dem Zeitrahmen anderer Wettbewerbe. Ein weiterer Grund ist die schlechte Qualität der Arbeiten genannt, sodass die Lehrkraft beschlossen hat diese nicht einzusenden. Ausländische Schulen nannten als Gründe, dass das Thema weder den Kindern, noch den Lehrkräften gefiel, hohe Versandkosten, einen Mangel an Teilnehmerurkunden für alle Teilnehmer und die politische Situation in ihrem Land (Russland, Ukraine).

Auch in diesem Jahr gab es wieder zwei Jury-Runden. Bei der ersten Runde wurden 4500 von 18000 Beiträgen vorausgewählt und in der zweiten Runde wurden dann fast 1400 Beiträge ausgezeichnet. Am Ende der zweiten Runde einigte sich die Jury auf den ausländischen und den tschechischen Gewinnern des Jury-Preises. Das diesjährige Thema der IKKA war „SCHULE? BILDUNG!“. Das Thema wirkt nur einfach. In diesem Jahr hat sich mehr denn je gezeigt wie wichtig die Rolle der Lehrkraft für die künstlerische Arbeit der Kinder ist. Die Lehrkraft muss die Kinder motivieren und ihnen inspirierende Unterthemen eines zunächst nicht besonders interessant wirkenden Themas nahe bringen. Sie muss den Schülern ein passendes künstlerisches Medium anbieten und sie ermutigen ihre Ideen auf eine interessante Weise umzusetzen.

Das vorherrschende Motiv war in diesem Jahr die Umgebung der Schule mit der die Kinder vertraut sind, wie z.B. das Schulgebäude, Straßen und Wege zur Schule, das Lehrpersonal und nicht lehrendes Personal, Fachräume und räume voller interessanter Unterrichtsmaterialien. Die Kinder wollten uns ihre Klassenräume zeigen, luden uns ein an ihrem Unterricht teilzunehmen, haben uns ihre Lehrer, Mitschüler und Freunde vorgestellt, ließen uns an sportlichen Aktivitäten während der Pause teilhaben, nahmen uns mit auf interessante Exkursionen und viele zeigten uns den Inhalt ihrer Schultaschen, inklusive Snacks. Viele Kinder widmeten ihre Aufmerksamkeit Johann Amos Comenius. Er war in fast jeder tschechischen, aber, überraschender Weise, auch in vielen ausländischen Sammlungen vertreten. Vergleicht man, wie interessiert das Thema von Kindern aus verschiedenen Ländern aufgenommen wurde, lässt sich sagen, dass es für Kinder von tschechischen Schulen inspirierender war, als für ausländische Teilnehmer. Im Allgemeinen zeigen die Arbeiten von tschechischen Kindern das Thema weniger häufig in einer vereinfachten Weise. Ihre Arbeiten zeigen das Thema der Schule und des Schulalltags, genauso wie Beobachtungen, Gedanken und Ideen in der Schule, sehr gut.

Auch in diesem Jahr gab es ungeeignete Beiträge, die die Grenzwerte für die Abmessungen nicht einhielten, schlecht beschriftet waren oder von Künstlern, die älter sind als von den Regeln erlaubt, hergestellt wurden. Insgesamt verbesserte sich die Qualität der Sammlungen jedoch im Gegensatz zu früheren Jahren. Unser Lob dafür geht an die Lehrer, die die Beiträge sorgfältig ausgesucht haben, um nur die bestens einzusenden. In diesem Jahr gab es auch viele Drucke, die, sowohl vom technischen, als auch vom künstlerischen Niveau, sehr gut waren. Die Jury sieht in der wachsenden Anzahl der Drucke ein wachsendes Interesse der Lehrkräfte an dieser künstlerischen Methode.

Auf der anderen Seite, gab es in diesem Jahr weniger Fotografien als in den Vorjahren, welche auch weniger interessante Themen zeigten. Vielleicht war das diesjährige Thema weniger inspirierend für junge Fotografen und schwieriger umzusetzen als das letzte Thema LICHT.

Zusammenfassung der Beiträge

Gesamtanzahl der Beiträge: 18075

Zahl der teilnehmenden/ausgezeichneten Länder: 77/68

Zahl der teilnehmenden/ausgezeichneten Einrichtungen: 1483/448

Zahl der neu registrierten Einrichtungen: 429

Von den insgesamt 18075 Beiträgen aus 77 Ländern und 1483 Einrichtungen, wurden 1390 ausgezeichnet, darunter 212 mit Medaillen (147 Einzelmedaillen, 3 Medaillen für Gruppenarbeiten von Kindern und 62 Medaillen für Schulsammlungen) für 68 Ländern.

Zusammenfassung ausländischer Beiträge

Zahl der ausländischen Beiträge: 11 292 (10397 Gemälde, 442 Fotografien, 77 Keramikarbeiten, 376 Arbeiten mit verschiedenen Techniken)

Zahl der teilnehmenden Länder: 75 (ohne Tschechien und die Slowakei)

Zahl der teilnehmenden/ausgezeichneten Einrichtungen: 1035/251

Zahl der neu registrierten Einrichtungen: 366

Preise: Ausländische Beiträge gewannen 539 Preise, darunter 70 Medaillen (54 Einzelmedaillen, 2 Medaillen für Gruppenarbeiten und 14 Medaillen für Schulsammlungen).

In diesem Jahr gab es insgesamt 11292 Beiträge von Kindern aus 75 Ländern (ohne Tschechien und die Slowakei), was insgesamt weniger als in den vorherigen Jahren ist. Obwohl es in diesem Jahr weniger Teilnehmer gab, weitete sich der geografische Geltungsbereich des Wettbewerbs aus. In diesem Jahr nahmen 6 neue Länder (Chile, Zypern, Luxemburg, Palau, Senegal, Tadschikistan) teil und einige Länder nahmen nach einer längeren Pause wieder teil (z.B. Belgien, Kanada, Marokko und Simbabwe).

Der größte Teil der Auszeichnungen ging an Kinder aus Weißrussland, Bulgarien, China, Kroatien, Indien, dem Iran, Lettland, Polen, Russland, Slowenien und der Ukraine. Im Gegensatz dazu, wurden einige andere Länder in diesem Jahr nur notdürftig, oft nur durch eine Schule mit mehreren Beiträgen, vertreten. Dies reduzierte die Chancen einen Preis zu gewinnen und machte es für die Jury unmöglich das künstlerische Niveau dieser Länder in komplexer Weise zu beurteilen (z.B. Argentinien, Ägypten, Äthiopien, die Philippinen, Italien, Kambodscha, Kosovo, Laos, Malta, Norwegen, Österreich, Griechenland, Spanien, Schweden, die Schweiz, Tadschikistan, Vietnam, Simbabwe).

Wie in den Vorjahren zeichnen sich ausländische Sammlungen oft durch einen „vereinfachenden Ansatz“ aus. Die Sammlungen enthalten hauptsächlich Bilder von Klassenzimmern, Schülern an Schreibtischen und auf Schulhöfen und Lehrern vor Tafeln. Im Gegensatz dazu zeigen einige Arbeiten sogar Darstellungen von Gewalt in der Schule, z.B. von terroristischen Angriffen, die in einigen Ländern leider zum Leben gehören. Dadurch ist die Schule nicht mehr der sichere Ort, der sie eigentlich sein sollte. Bei der Beurteilung des künstlerischen Werts und der Themen der Beiträge, konnten wir sehen, dass ausländische Schulen oft Defizite zeigen, wenn ein tiefer künstlerischer Einblick in die Materie erforderlich ist. Die ausländischen Beiträge können definitiv nicht nach den gleichen Kriterien wie die tschechischen und slowakischen Beiträge bewertet werden, da berücksichtigt werden muss, dass es in anderen Ländern oft keine systematische Kunstausbildung und oft sogar einen Mangel an Material und Ausrüstung gibt.

Die künstlerischen Techniken, besonders die Malerei, werden bei einigen ausländischen Beiträgen nicht so gut beherrscht und diese zeichnen sich häufig durch Farbigkeit um ihrer selbst willen aus. Andererseits gibt es einig sehr gute Bilder und vor allem Drucke, deren Menge und Qualität von Jahr zu Jahr wächst. Traditionell von sehr hoher Qualität sind die Beiträge aus Bulgarien (sehr gute Sammlungen von der Kunstschule Tragoviště oder dem Kunststudio Prikazen Svjat in Sofia), China (eine exzellente Sammlung von Simply Art in Hong Kong), Indien (Young Envoys International in Hyderabad) und Lettland. Der alljährliche lettische Erfolg basiert auf der guten Zusammenarbeit mit den Organisatoren des lettischen nationalen Unterwettbewerbs Lidice, die viele dreidimensionale Arbeiten nach Lidice schicken. Diese wurden von Kindern angefertigt, die gut mit Keramik, Glas und Textilien umgehen können und gerne damit arbeiten. Auf der anderen Seite, zeigen Beiträge aus anderen Ländern, dass viele Schulen, trotz der empfohlenen Themen, immer die gleichen Techniken verwenden. Diese Unveränderlichkeit der Methoden verringert ihre Chancen in dem Wettbewerb erfolgreich zu sein.

Es ist erfreulich, dass es in diesem Jahr neue Teilnehmerländer gab. Es ist offensichtlich, dass der wichtigste Faktor die persönliche Betreuung und der Eifer einer Person ist, sei es eine Lehrkraft, der Botschafter oder der Kurator der Ausstellung. Ein gutes Beispiel ist die Teilnahme einer nepalesischen Schule in Indien (Sun-Schule in Kargyak, die von einem tschechischen Studenten geründet wurde). Die Teilnahme dieser Schule ist nur dank der Zusammenarbeit mit dem tschechischen Kindergarten Sunny Canadian in Jesenice möglich. Dieser erhielt Fotos in digitaler Form, bezahlte für ihren Druck und schickte sie nach Lidice. Diese soziale Dokument – Fotos des Schullebens, aufgenommen von Kindern, die das erste Mal in ihrem Leben die Möglichkeit hatten ein Foto zu machen – muss gewürdigt werden. Eine ähnliche Geschichte steckt hinter der Teilnahme von Kindern aus dem Gemeindezentrum Rustinga Insel in Kenia, welches vom Centrum Narovinu gegründet wurde und betrieben wird. Das Personal des Centrum Narovinu hat die Kinder mit Kameras ausgestattet, ihre Fotos von ihrer Schule und ihrem Schulalltag gedruckt und diese nach Lidice geschickt. Ein weiteres Beispiel ist die Teilnahme von Kindern aus dem Senegal, deren Bilder von Menschen aus dem Projekt Derbanius Schutz (eine Vereinigung der tschechischen Universität für Bowissenschaft, fur den Schutz der Derby Antilope) nach Lidice gebracht wurden. Diese Menschen haben den Kindern auch Malutensilien zur Verfügung gestellt. Viele andere Beiträge zu unserem Wettbewerb begründen sich auf die Arbeit tschechischer Lehrer im Ausland und ihre „geistige“ Verbindung zu Tschechien. Von „ihren“ Schulen kamen in diesem Jahr Beiträge aus Australien, Luxembutg und sogar aus Palau.

Zusammenfassung der tschechischen Beiträge

Zahl der Beiträge: 5050 (3905 Gemälde, 152 Fotografien, 379 Keramikarbeiten, 614 Arbeiten mit verschiedenen Techniken)

Zahl der teilnehmenden Einrichtungen: 335 (36 Kindergärten, 98 Grundschulen, 107 Kunstschulen, 29 Förderschulen, 25 Hobbygruppen und Kinder- und Jugendzentren, 11 weiterführende Schulen, 29 individuelle Beiträge)

Zahl der ausgezeichneten Einrichtungen: 146 (13 Kindergärten, 23 Grundschulen, 70 Kunstschulen, 14 Förderschulen, 15 Hobbygruppen und Kinder- und Jugendzentren, 6 weiterführende Schulen, 6 individuelle Beiträge)

Zahl neu registrierter Einrichtungen: 50 

Preise: Tschechische Kinder haben 5050 Beiträge eingesendet und erhielten 674 Preise, darunter 110 Medaillen (69 Einzelmedaillen, 1 Medaille für eine Gruppenarbeit, 40 Medaillen für Schulsammlungen)

Ob wohl die Zahl der ausländischen Beiträge abgenommen hat, kann man dies über die tschechischen Beiträge nicht sagen – die Zahl dieser war in diesem Jahr genauso hoch wie im letzten Jahr. Es ist erfreulich, dass in diesem Jahr 50 weitere Schulen an dem Wettbewerb teilgenommen haben.

Auch in diesem Jahr sind die Beiträge von Kunstschulen wieder sehr gut (Dačice, Háj ve Slezsku, Hradec na Moravicí, Private Kunstschule Jeseník, Kolín, Krnov (Hauptplatz), Olomouc, Prag 9 (Prosek U Prosecké školy und Čakovice Marie Podvalové), Most (Moskevská Straße), Pilsen (Jagellonská Straße und und Terezie Brzkové Straße), Postoloprty, Prostějov, Stakonice und Zlín (Kunstschulen Morava und Zlín Malenovice), welche die sachkundige Leitung und die kontinuierliche Arbeit der Kunstlehrer deutlich machen. Trotzdem kommen schöne und qualitativ hochwertige Arbeiten nicht nur von Kunstschulen, sondern auch von Grundschulen (Červené Pečky, 11. GS Most, Makcí T. G. Massaryk GS Opava, Prag Vodičkova Straße, Sedmikráska Rožnov pod Radhoštěm), von Hobbygruppen und Kinder- und Jugendzentren (Kunstworkshop Vinohrady Prag 2, Kunstworkshop Paletka Pilsen), von Förderschulen (Praktische Schule Brünn Vídeňska Straße, Spezielle und Praktische Schule Jihlava, Centrum Arpida Budweis, Domov Raspenava), und in diesem Jahr, nach einer längeren Pause, auch wieder von weiterführenden Schulen (Gymnasien Frýdlant und Krnov).

Im Gegensatz zu früheren Jahren gab es in diesem Jahr keine großen Überraschungen unter den Sammlungen von tschechischen Schulen. Die traditionell guten Schulen hielten ihr Niveau. Besonders hervorheben kann man die Kunstschule Mšeno in Bezug auf den Umfang ihrer Sammlung und die Art und Weise der Verwendung unüblicher Materialien, in erster Linie Glas und Metall, die die Beherrschung spezieller Techniken erfordern. Traditionell basieren die Arbeiten bei dieser Schule auf einem tiefen Einblick in das Thema, was bei anderen Schulen oft mangelhaft ist.

Ebenfalls erfreulich waren die Sammlung von kleinformatigen Drucken von der Kunstschule Zlín, die zeigt, dass schöne Kunstwerke auch ein kleines Format haben können, sowie die Sammlungen von Drucken von der Kunstschule Prag 9 Prosek und der Kunstschule Terezie Brzkové Pilsen.

Trotz dieser guten Ergebnisse ist es notwendig, zu erwähnen, dass, obwohl die meisten Lehrer gut qualifiziert sind, immer noch Beiträge von strittiger Qualität eingesendet werden. Diese entsprechen nicht dem Thema und werden dann dem Thema entsprechende benannt, um dieses zu erfüllen. Dieser Zustand ist alarmierend, besonders in Bezug auf Kunstschulen. Die Jury empfiehlt eine Schul-Runde einzuführen und betont die Notwendigkeit einer sinnvollen Vorauswahl. Wenn ein Lehrer alleine arbeitet wird empfohlen die Arbeiten seiner Schüler mit den archivierten ausgezeichneten Beiträgen aus früheren Jahren zu vergleichen, welche auf der IKKA Website zu finden sind. Es ist offensichtlich, dass eine Vielzahl der teilnehmenden Schulen gut vorbereitet war und rechtzeitig mit der Arbeit begonnen hat. Dies zeigt sich in der Vielzahl der Themen und der Materialien. In vielen Schulen gab es eine Schul-Runde, weshalb die Sammlungen nicht viele ähnliche Werke enthalten. Darüber hinaus empfiehlt die Jury, dass die Schulen Materialien und deren Möglichkeiten so weit wie möglich berücksichtigen.

Aus Diskussionen innerhalb der Jury ging hervor, dass es trotz des hohen Standards der Kunsterziehung an tschechischen Schulen sinnvoll wäre, wenn die zuständigen Behörden eine breitere Palette von zusätzlichen Aus- und Weiterbildungskursen anbieten würden. Dies ist besonders ratsam für Lehrer an Grundschulen und Gymnasien, da diese oft nicht mit anderen Meinungen konfrontiert sind, was sie zu einem bestimmten Stereotyp führen kann.

Zusammenfassung der slowakischen Beiträge

Zahl der Beiträge: 1733 (1475 Gemälde, 66 Fotografien, 13 Keramikarbeiten, 179 Arbeiten mit verschiedenen Techniken)

Zahl der teilnehmenden Einrichtungen: 113 (10 Kindergärten, 22 Grundschulen, 65 Kunstschulen, 10 Förderschulen, 4 Hobbygruppen und Kinder- und Jugendzentren, 1 weiterführende Schule, 1 individueller Beitrag)

Zahl der ausgezeichneten Einrichtungen: 51 (2 Kindergärten, 9 Grundschulen, 34 Kunstschulen, 4 Förderschulen, 2 Hobbygruppen und Kinder- und Jugendzentren)

Zahl der neu registrierten Einrichtungen: 13

Preise: Die eingesendeten Beiträge gewannen 177 Preise, darunter 32 Medaillen (24 Einzelmedaillen und 8 Medaillen für Schulsammlungen).

Die Anzahl der Beiträge aus der Slowakei war in diesem Jahr nicht wesentlich geringer als im letzten Jahr. Das Gleiche gilt für die Anzahl der teilnehmenden Schulen. Die erfolgreichsten Kunstschulen waren die J. Cikker Kunstschulen in Banska Bystrica, die Kunstschule Holíč, die A Ciger Kunstschule in Kežmarok und die Kunstschule Spišska Belá. Unter den Beiträgen von Grundschulen und Hobbygruppen gab es hervorragende Sammlungen von der Privatschule Galileo in Bratislava Zilina Jarná Straße und von Kunst SLNEČNICE, einer Bürgervereinigung aus Bratislava. Im Vergleich zum Vorjahr waren die Beiträge von slowakischen Kindern in diesem Jahr von besserer Qualität, was sich in der höheren Anzahl von Auszeichnung zeigt.

Jury-Preis

 

Der Jury-Preis für eine tschechische Schule geht an die private Grundschule Sedmikráska in Rožnov pod Radhoštěm, für ihre hervorragende und konsequente Arbeit mit Kindern in allen Bereichen der bildenden Kunst. Die Schule hatte eine große Sammlung von räumlichen und flächigen Arbeiten, die vollständig mit den Sammlungen von Kunstschulen vergleichbar ist. Die Schule nimmt seit vielen Jahren an dem Wettbewerb teil und die Beiträge von Kindern aus Rožnov gehören immer zu den Highlights der Ausstellung. Der Jury-Preis für eine ausländische Schule geht an Young Envoys International aus Hyderabad in Indien. Die Schule erhält diesen Preis für ihre thematische und visuell vielfältige Sammlung von Farbdrucken und unter Berücksichtigung der großen Erfolge der Schule in den letzten Jahren und der langfristigen Teilnahme.

Abschluss

Wir möchten allen Kindern danken, die so großes Interesse an dem Thema SCHULE? BILDUNG! Hatten, dass sie ihre Arbeiten dazu eingesendet haben. Es war nicht einfach die besten Arbeiten auszuwählen und es ist unmöglich alle auszuzeichnen. Wir glauben, dass es den Kindern gefallen hat am diesjährigen Thema zu arbeiten und dass diese Arbeit sie, im Hinblick auf ihr künstlerisches Wirken, einen Schritt nach vorne gebracht und inspiriert hat, denn das it der Hauptzweck kreativer Arbeit. Unser Dank geht auch an alle Lehrkräfte, für die das diesjährige Thema nicht leicht zu greifen war. Trotzdem gelang es ihnen mit den Kindern interessante und schöne Sammlungen zu erstellen und wir glauben, dass es auch für sie eine bereichernde Erfahrung war. Johann Amos Comenius würde sich freuen. Nicht nur über die Kreativität, sondern auch über alle Beiträge von Teilnehmern von überall auf der Welt.

Auch die Arbeit der internationalen Jury verdient Anerkennung. Diese Jury hat viele Besonderheiten, da alle Mitglieder verschiedene kulturelle und soziale Hintergründe und deshalb auch verschiedene Ansätze zur Kunsterziehung haben. Vielen Dank für die Diskussionen bei den jährlichen Treffen um die Werke der IKKA Lidice zu beurteilen. Sie sind sehr bereichernd für alle Anwesenden, welche ihre Erfahrungen dann an Menschen in ihrer Umgebung weiter geben können.

Die Arbeit der Jury wäre ohne die Mitarbeiter der Gedenkstätte Lidice, die die Ausstellung perfekt vorbereitet haben, nicht möglich. Die Bearbeitung und Registrierung aller Einsendungen und die Unterstützung der Jury in beiden Runden, was auch eine gute Versorgung beinhaltet, die dafür sorgt, dass ich die Jury auf ihre Arbeit konzentrieren kann, gehören zu den Aufgaben der Mitarbeiter. Diese Arbeit kann kaum genug gewürdigt werden.

Dieses Jahr hat auch eine Zusammenarbeit mit dem Comenius-Museum in Prag gebracht. Dort wird eine Ausstellung mit Arbeiten, die direkt von Comenius inspiriert sind, sattfinden.

Die Jury-Mitglieder möchten sich bei der Kuratorin der IKKA bedanken, die ein Treffen mit Frau Marie Šupíková, einem überlebenden Lidicer Kind, möglich gemacht hat. Dadurch hatte die Jury die Möglichkeit die Stärke dieser Frau durch ihre Erzählung zu erleben. Diese Erzählung erinnert uns daran, was wir, nicht nur in Bezug auf Lidice, nie vergessen sollten.

 

Josef Zedník, Vorsitzender der Jury der 44. IKKA Lidice 2016

Ivona Kasalická, Leiterin der Lidicer Galerie und Kuratorin der IKKA

 

Porträts und Fotos der Jury: © ABCphoto Martin Homola 

Fotos der 1. und 2. Runde der Jury


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